2025 ist ein Schlüsseljahr für strategische Übernahmen und damit für jede M&A-Strategie, die mehr leisten will als reine Transaktion.
Ob in Tech, Industrie oder Nachhaltigkeit: Mergers & Acquisitions (M&A) stehen wieder oben auf der Agenda – nicht als kurzfristige Wachstumsmaßnahme, sondern als struktureller Hebel zur langfristigen Sicherung von Marktposition, Relevanz und Innovationsfähigkeit.
Was früher primär finanzlogisch verhandelt wurde, ist heute ein tiefgreifender Eingriff in Führung, Kultur, Kommunikation und Organisationsstruktur. Genau deshalb brauchen wirksame M&A-Strategien in 2025 mehr als Zahlen. Sie brauchen Klarheit, Haltung und die Fähigkeit, Wandel zu gestalten.
M&A ist zurück – aber nicht wie früher
Laut dem aktuellen PwC Global M&A Industry Trends 2025 hat sich das Transaktionsvolumen in vielen Sektoren erholt, besonders in den Bereichen Tech, Healthcare, Infrastruktur und Energy Transition.
Auch Morgan Stanley betont: Unternehmen nutzen M&A gezielt, um ihre strategische Ausrichtung zu verändern, etwa durch ESG-getriebene Portfoliobereinigungen oder den Aufbau datengetriebener Geschäftsfelder.
Gleichzeitig bleibt die Erfolgsquote ernüchternd:
Mehr als 70 % der Deals liefern nicht den erwarteten strategischen Mehrwert, wie Bain & Company in ihrer aktuellen M&A-Studie zeigt.
Warum echte M&A-Erfahrung den Blick schärft
M&A ist kein Planspiel, das merkt man spätestens dann, wenn man selbst Teil eines Prozesses wird. Als meine eigene Firma ENVI-met im Jahr 2024 an One Click LCA verkauft wurde, war ich direkt involviert in einen internationalen Deal im Nachhaltigkeitssektor. Zum Video
Diese Erfahrung hat meinen Blick auf M&A grundlegend geschärft und drei kritische Erfolgsfaktoren verdeutlicht:
- Präzise Definition des strategischen Fit – je klarer die Zieldefinition, desto höher die Erfolgswahrscheinlichkeit
- Transparente Kommunikation in allen Phasen – ein Hebel, der nachweislich Post-Merger-Fluktuation reduziert
- Strategische Führung der Integration – mit klaren Verantwortlichkeiten und gut abgestimmter Rollendynamik
M&A-Dynamik nach Unternehmensgröße
Während Konzerne oft nach transformativen Mega-Deals suchen, setzen innovative Mittelständler auf präzise Akquisitionen, die ihr Kerngeschäft ergänzen oder disruptive Technologien einbringen.
Dabei unterscheiden sich die Herausforderungen fundamental:
- Konzerne: Regulatorische Komplexität und Post-Merger-Governance
- Mittelstand: Ressourcenfokus und kulturelle Anschlussfähigkeit
- Scale-ups: Talent Retention und IP-Integration
Der internationale Kontext verschärft diese Dynamik weiter: Während europäische M&A-Prozesse häufig von Stakeholder-Orientierung geprägt sind, dominieren in den USA Shareholder-Prioritäten. In asiatischen Märkten steht dagegen langfristige Beziehungspflege oft noch vor Prozessgeschwindigkeit.
Was M&A 2025 wirklich prägt
Fünf Entwicklungen zeigen, warum M&A neu gedacht werden muss:
- Cross-Industry-Deals werden zum Standard.
Unternehmen kaufen zunehmend außerhalb ihres Kernsektors – Tech trifft Bau, Nachhaltigkeit trifft Software. - Fokus schlägt Volumen.
Laut Deloitte setzen zwei Drittel der Unternehmen auf kleinere, präzisere Zukäufe – schneller integrierbar, strategisch schärfer positioniert. - Private Equity bleibt treibende Kraft.
Trotz Zinsanstieg bleibt PE dominant – insbesondere in der Umsetzung von Buy-and-Build-Strategien. - ESG wird zum Deal-Filter.
72 % der Unternehmen berücksichtigen ESG-Kriterien aktiv in der Due Diligence. - Kultur ist der unterschätzte Dealbreaker.
Studien von McKinsey und BCG zeigen: Die häufigste Ursache für gescheiterte M&A ist nicht die finanzielle oder strukturelle Seite – sondern kulturelle Inkompatibilität.
Was erfolgreiche M&A-Strategien auszeichnet
Wer heute akquiriert, braucht mehr als Kapital und Beratung. Es geht um Gestaltungsfähigkeit, also um die Fähigkeit, Komplexität zu führen, nicht nur zu managen.
Was erfolgreiche M&A-Strategien in 2025 heute verbindet:
- Sie beginnen mit einem klaren strategischen Zielbild, nicht mit einer Target-Liste.
- Sie denken Integration ab Tag 0, nicht erst nach der Unterschrift.
- Sie nutzen datenbasierte, KI-gestützte Due Diligence, auch für Soft Factors wie Culture & ESG.
- Sie verankern Nachhaltigkeit in der Deal-Logik, operativ wie kommunikativ.
- Sie schaffen Raum für echte kulturelle Anschlussfähigkeit – bewusst, nicht zufällig.
Der Deal ist nicht das Ziel. Wirkung ist das Ziel.
Die nächste Generation erfolgreicher M&A-Strategien unterscheidet sich durch eines: Bewusstsein. Für Wirkung statt Abschluss und für Integration statt Addition. Wenn M&A nicht nur Zahlen bewegt, sondern Menschen mitnimmt, dann entsteht aus einem Deal echte Transformation. Denn eine erfolgreiche M&A-Strategie muss über klassische Transaktionslogik hinausdenken und Führung als zentrales Element integrieren.
Ihre M&A-Strategie auf dem Prüfstand?
Ich begleite Sie dort, wo M&A zur Führungsaufgabe wird, nicht nur zum Prozess. Was Sie von mir erwarten dürfen: Klarheit vor dem Deal. Führung danach. Und eine Begleitung, die nicht nur Integration plant, sondern Wirkung ermöglicht.
Drei zentrale Hebel, an denen wir arbeiten:
- Strategische Schärfung Ihrer Akquisitionsziele
- Kommunikationsarchitektur, vor, während und nach dem Closing
- Führungsdynamik im Integrationsprozess, strukturell und kulturell